Letzter Gruß

21. Dezember 2022

Mit diesem letzten Gruß aus meiner lieb gewonnenen Gärtnerei möchte ich Ihnen/Euch nochmals ein Lebenszeichen von dieser Oase senden.
Eine Gärtnerära, auf diesem voller Lebendigkeit sprudelndem Ort, endet nun definitiv zum 31.12.2022 und ich möchte mich für die vielen schönen Erlebnisse, Bekanntschaften und Freuden nochmals auf’s Herzlichste bedanken.

Meine Mitarbeiterin Elisabeth Lerner und zwei weitere Initiatoren haben eine Initiative gestartet zum Erhalt dieser grünen Oase (gruenerschatzfuerfreiburg.de).

Vielleicht ist es auch in Ihrem/Eurem Sinn sich für diesen Ort stark zu machen, der für unseren Stadtteil Zähringen als ein grüner Ort so wichtig wäre. Ein Ort wo Freude, Lebendigkeit, Schulung und Erholung entstehen und weiterleben kann. Insbesondere wäre es auch ein Ort, wo unsere Kinder und die Jugend wieder die Natürlichkeit erleben können, um z.B. in der Erde zu buddeln, daran zu gesunden und besonders auch Grundlagen für’s Leben zu bekommen.

Ich bedanke mich für den großen Einsatz vieler Menschen und würde mich sehr freuen auf weitere rege Teilnahme.

In großer Dankbarkeit
Ewald Hügin

Gedanken zum neuen Gartenjahr

21. Januar 2020

Freudige Aussichten auf das neue Gartenjahr 2020 an einem Ort voller Ereignisse.

Wir laden dazu ein, ihn zu erleben, zu erkunden und dabei viel Freude zu haben.

Ein schönes Gartenjahr wünscht Ihnen das ganze Gärtnerteam!

2019

8. Februar 2019

Ein schwieriges Gartenjahr liegt hinter uns – mit verrückt spielenden Jahreszeiten,  Wärmephasen mit dazwischen liegenden Kaltlufteinbrüchen und vor allem mit extremer Trockenheit.
Aber weder durch Wünschen und Hoffen, noch durch Jammern und Klagen lassen sich schwierige Situationen meistern. Wir müssen vielmehr unsere Gedanken, unsere ganze Kraft einsetzen, um Wege zu finden, mit solch‘ extremen Gartenjahren umzugehen.
In unseren Gehirnen sollte der Wandel einsetzen – ich glaube, wir haben so manche Möglichkeit, auch in Zukunft mit Freude zu gärtnern. So können uns zum Beispiel die schon jahrtausende alten Pflanz- und Gießmethoden von Völkern aus Trockengebieten eine wertvolle Hilfe sein. Auch unsere manchmal arg starren Pflanzzeiten müssen wohl mehr denn je der Witterung angepasst werden.
Unser Planet bietet eine so unermesslich reiche, interessante Pflanzenvielfalt, die zum Ausprobieren einlädt und uns jede Menge Möglichkeiten gibt, auf die neuen Herausforderungen zu reagieren.
Versuchen wir also, auch schwierige veränderte Gegebenheiten zu akzeptieren und mit viel Hoffnung, Freude und Mut neue Wege im neuen Gartenjahr zu beschreiten.

Ein schönes Gartenjahr wünscht Ihnen und das ganze Gärtnerteam!

Eine Auswahl unbekannter Stauden

6. Februar 2019

Boehmeria – Chinesische Brennessel –
Eine willkommene Blattstrukturstaude für halbschattige bis schattige Gartenbereiche und nicht zu trockene Böden. Boehmerien werden so langsam „in“! Es war auch wirklich höchste Zeit, dieser vielgestaltigen Nesselgattung aus Ostasien etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Die gewisse Ähnlichkeit mit unserer Brennessel hält wohl einige davon ab, sie in ihre Gärten zu holen, aber diese Zurückhaltung ist fehl am Platz, denn sie brennen überhaupt nicht, haben zum Teil sogar fast samtige Blätter und spielen durch ihre vielfältigen Blattformen in der Gartengestaltung inzwischen schon eine wichtige Rolle. Eine zusätzliche Zierde sind die brennesselähnlichen Blüten in rötlichen oder grünlichen Tönen.


Sporobolus airoides ‘JS Delicatesse‘
Auch wenn diese neue Auslese als eine Variante von Sporobolus heterolepis gehandelt wird, erlaube ich mir, sie als eine Variante von Sporobolus airoides anzusehen. Der Habitus und die zahlreich erscheinenden filigran wirkenden Blütenstände sprechen dafür.
Dieses wesentlich kompaktere Auslese, die durch ihren Blütenreichtum regelrecht hervorsticht, passt in viele Rabatten in sonniger und trockener Lage. Sie wird hoffentlich bald eine weite Verbreitung finden.


Chrysanthemum nipponicum
Aus dem Reich der aufgehenden Sonne kommt diese außergewöhnliche Chrysantheme, die mit ihrer späten Blüte und dem völlig anderen Habitus wirkliche Akzente setzt.
Den ganzen Sommer über ziert dieser Halbstrauch mit seinen ledrigen glänzendgrünen Blättern und im Oktober erscheinen dann die margeritenähnlichen weißen Blüten, bis der Frost sie vernichtet. Eine außergewöhnliche Erscheinung, die auch mit wenig Wasser auskommt und jeden Herbstgarten nur bereichern kann.


Carex oshimensis ‘Everillo‘ bzw. ‘Eversheen‘
Im Gräsersortiment war Carx oshimensis lange Zeit nur als weißgrün gestreifte Form bekannt. Das hat sich nun gewaltig geändert – die Limefarbenen und gelbgrün gestreiften Formen halten Einzug ins Sortiment!
Es sind Formen, die begeistern, die Schwung und Farbe in triste dunkle Ecken, auch an Problemstellen im trockenen Schatten bringen können. Vor allem auch in der dunklen Jahreszeit bestens geeignet für Töpfe oder Kästen.

Aster oblongifolius ‘Raydon‘s Favorite‘
Man kann wirklich in eine Asternleidenschaft verfallen, denn diese Gattung hat einfach viel zu bieten. Auch diese Schönheit aus den Prärien Amerikas erfreut momentan ganz besonders. Mit ihrem kugeligen Wuchs und den zahlreichen violettblauen Blüten leuchtet sie einem schon von Weitem entgegen.
In Bezug auf Trockenheit und Hitze bzw. Krankheiten ist sie eine der Robusten. Machen Sie ihr den Weg frei in Ihre Gärten und verwenden Sie sie öfters – warum nicht auch wie Piet Oudolf, der sie sogar auf der High Line in Manhatten in Szene setzte.

Aster tataricus
Die Tatarenaster, eine Art aus dem asiatischen Florenbereich, hat mich dieses Jahr wieder völlig überzeugt. Schon durch ihre großen, breiten, frischgrünen Blätter sticht sie aus dem „normalen“ Asternsortiment heraus. Besonders wertvoll ist auch ihre späte Blüte in einem leuchtenden Lila-Blau an straffen Stielen. Eine wirklich robuste Art – nur sollte man darauf achten, im Austrieb etwas gegen Schnecken zu unternehmen.


Zauschneria cana ‘Catalina‘
Die Kolibritrompeten – auch kalifornische Fuchsien genannt – fristen bei uns immer noch ein „Schattendasein“ – zu Unrecht, denn diese Sonnenanbeter aus den Trockengebieten Kaliforniens wachsen völlig problemlos auf durchlässigen, trockenen Böden und brauchen selbst in extremen Sommern wie in diesem Jahr keine zusätzlichen Wassergaben.
Besonders diese Form, eine Auslese von Santa Catalina Island, sticht hervor durch späte Blütezeit, schönes silbriggraues Laub und leuchtend orangerote Blüten. Höchste Zeit, sich den vielen neuen Formen zu öffnen, sie haben ein ungeahntes Potential für unsere Gärten!